Suntory, ein bekanntes japanisches Lebensmittel- und Getränkeunternehmen, gab diese Woche bekannt, dass es aufgrund steigender Produktionskosten ab Oktober dieses Jahres eine umfangreiche Preiserhöhung für seine Flaschen- und Dosengetränke auf dem japanischen Markt einführen wird.
Die Preiserhöhung beträgt dieses Mal 20 Yen (ca. 1 Yuan). Je nach Produktpreis beträgt die Preiserhöhung zwischen 6 und 20 %.
Als größter Hersteller im japanischen Getränkeeinzelhandel ist dieser Schritt von Suntory von symbolischer Bedeutung. Die steigenden Preise werden auch über Kanäle wie Straßenmärkte und Verkaufsautomaten an die Verbraucher weitergegeben.
Nachdem Suntory die Preiserhöhung angekündigt hatte, legte ein Sprecher des Konkurrenzbiers Kirin schnell nach und sagte, dass die Situation schwieriger werde und das Unternehmen weiterhin über eine Preisänderung nachdenken werde.
Asahi antwortete außerdem, dass es das Geschäftsumfeld bei der Bewertung von Optionen genau beobachten werde. Zuvor berichteten mehrere ausländische Medien, dass Asahi Beer eine Preiserhöhung für sein Dosenbier angekündigt habe. Die Gruppe gab bekannt, dass ab dem 1. Oktober der Einzelhandelspreis für 162 Produkte (hauptsächlich Bierprodukte) um 6 bis 10 % erhöht wird.
Japan, das seit langem von einer schleppenden Inflation betroffen ist und unter dem anhaltenden Anstieg der Rohstoffpreise in den letzten zwei Jahren leidet, erlebt auch Tage, an denen es sich über steigende Preise Sorgen machen muss. Die jüngste rapide Abwertung des Yen hat auch das Risiko einer importierten Inflation verschärft.
Ota Tomohiro, Ökonom bei Goldman Sachs, erhöhte in einem am Dienstag veröffentlichten Forschungsbericht die Kerninflationsprognose des Landes für dieses und nächstes Jahr um 0,2 % auf 1,6 % bzw. 1,9 %. Die Daten der letzten zwei Jahre deuten auch darauf hin, dass „Preiserhöhung“ in Japan in allen Gesellschaftsschichten zum gebräuchlichen Begriff werden wird.
Laut The World Beer & Sprits wird Japan die Alkoholsteuern in den Jahren 2023 und 2026 senken. Atsushi Katsuki, Präsident der Asahi-Gruppe, sagte, dies werde die Dynamik des Biermarktes ankurbeln, aber auch die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine auf die Rohstoffpreise und die jüngsten Wechselkursschwankungen des Yen Der starke Wertverlust hat die Branche noch stärker unter Druck gesetzt.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 31. Mai 2022